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Reise-Trips USA – Highlights 2026

Für das kommende Reisejahr stellen die USA alte und neue Attraktionen, echte Highlights für Trips in Aussicht. Hier einige Tipps gerade auch für internationale Touristen und jüngst präsentiert auf der Internationalen Reisemesse IPW im Juni in Chicago. Lebensart-Reise-Autorin Ulrike Wirtz war vor Ort in der Metropole mit ihren Wolkenkratzer-Ikonen, ihrer lukullischen Vielfalt und den berühmten Musik-Clubs für Jazz und Blues.

250. Geburtstag der einst wegweisenden Demokratie

Brand USA, die internationale Marketing-Organisation der Nation, hat eine neue Website mit neuesten Informationen zu Attraktionen und Aktivitäten in den USA veröffentlicht. Diese widmet sich unter dem Motto „America the Beautiful“ vor allem auch dem Jubiläum „250 Jahre Vereinigte Staaten von Amerika“ am 4. Juli 2026. Der 250. Geburtstag erinnert an den 4. Juli 1776, den Tag, an dem die USA ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erklärte und in der „Declaration of Independence“ niederlegte. Das war der Startschuss der ersten modernen Demokratie, die zum großen Vorbild für andere Nationen wurde – mit aktuell schwerem Stand unter ihrem  47. US-Präsidenten Donald Trump. https://americathebeautiful.com/de/America-250/

Stars und Stripes Flagge der USA
Lange Symbol für Freiheit und unbegrenzte Möglichkeiten – die Stars und Stripes-Flagge der USA

Neues Theodore-Roosevelt-Museum in North Dakota

Einem früheren US-Präsidenten wird 2026 eine besondere persönliche Anerkennung zu teil und bringt einen neuen Anziehungspunkt in den Bundesstaat North Dakota, das Land der Wildnis an der Grenze zu Kanada. North Dakota steht für geschwungene Hügel in Grün-Beige und für Regionen bizarrer Bodenerosion, steht für Prärien, Ranches, Wiesen und Felder, für Longhorn-Rinder und Bisons, wilde Mustangs und Kojoten. Beim Präsidenten handelt es sich um Theodore „Teddy“ Roosevelt, von 1901 bis 1909 US-Präsident, geführt als Nummer 26 und 1906 der erste Amerikaner, der mit dem Friedens-Nobelpreis geehrt wurde.

Präsident Theodore Roosevelt bei der Arbeit Foto Harvard-Library Collection
US-Präsident Theodore Roosevelt – ein großer Staatsmann Foto Harvard Library Collection

Etliche Jahre später stand er erneut für ein honoriges erstes Mal: Der 1978 begründete Nationalpark in den kargen Badlands im westlichen North Dakota wurde nach Theodore Roosevelt benannt. Damit erhielt erstmals ein Nationalpark den Namen eines Präsidenten der Nation.

Nun entsteht in direkter Nachbarschaft zu diesem Nationalpark die offizielle Präsidentenbibliothek zu Ehren des 26. Staatsoberhaupts – inmitten der Natur nahe dem Städtchen Medora – und soll am 4. Juli nächsten Jahres feierlich eröffnet werden. Sie heißt Theodore Roosevelt Presidential Library, kurz TRPL. Warum aber hier im Outback nahe Kanada? Denn als Staatsmann hatte der Republikaner in Washington gewirkt, sein Leben, auch beruflich, vor und nach seiner Präsidentschaft fand oft in New York statt, wo Theodore Roosevelt 1858 das Licht der Welt erblickte und 1919 starb, nahe New York im Ort Oyster Bay auf Long Island.

Allerdings zog es den Kaufmann, Soldaten und Politiker immer wieder auch ins abgeschiedene North Dakota. Erstmals kam er 1883 her. Hier legte sich Theodore Roosevelt eine Ranch zu, hier lebte er auch länger, arbeitete selbst als Cowboy und ging auf die Jagd. Hierher kam er immer wieder zurück, widmete sich auch der Naturkunde und dem Naturschutz und rundete dieses Faible durch seine Expeditionen nach Afrika und an den Amazonas ab.

Theodore Roosevelt als Rancher in den Badlands von North Dakota Foto Harvard_Library_Collection
In den Badlands von North Dakota war Theodore Roosevelt Rancher Foto Harvard Library Collection

Daher nennt man „Teddy“ im wilden Staat im Nordwesten gern auch Outdoor-Man. Er, der die Natur liebte, erforschte und schützte, gründete allein in seiner Präsidentschaft fünf Nationalparks, 51 Wildlife Refuges und den US-Forrest Service mit mehr als hundert National Forrests.

Die zu Ehren des Naturfreunds entstehende offizielle Präsidentenbibliothek gilt als beispielhaft für nachhaltige Architektur und High-Tech bei der technischen Ausstattung, auch der Exponate. Noch ist viel Baustelle, die Baufortschritte vermittelt die TRPL mit Blog und Bildern. Das Konzept ist klar definiert: die Bibliothek selbstversorgend und regenerativ zu errichten, vergleichbar zu den Zeiten, als Theodore Roosevelt in den 1880er Jahren erstmals in die Wildnis der Badlands reiste und sich ein autarkes Leben einrichten musste.

Theodore Roosevelt Presidential Library in North Dakota#s Outback Foto Pomp
Hier in den Badlands findet die Theodore Roosevelt Presidential Library ihren Platz Foto Plomp

Schon optisch nimmt die Bibliothek die Natur in ihren Farben und Formen auf: durch ihr Äußeres aus Naturholz in Blass-Beige, passend zum typischen Beige-Grün der Badlands; durch das flache geschwungene Dach, dessen Flächen mit kurzem Gras überwachsen sein werden wie die Prärie. Spaziergänge draußen lassen sich dann übergangslos übers Dach fortsetzen. Innen setzt sich die Optik aus Holz fort. Bei der Ausstattung lässt einen neuester technischer Stand in Teddy Roosevelt’s Leben eintauchen: ob per Interaktion oder modernster Sensortechnik. HInzu kommt klassisches Story-Telling mit Fotos und Videos.

„Immerse yourself in the Arena“ lautet eine Aufforderung des TRPL – tauch ein in die Arena. So ermöglicht Interaktion im selbsternannten „museum of the future“, etwa am Leben des Soldaten Theodore Roosevelt teilzuhaben,seinen Gesprächen an Lagerfeuern zu lauschen oder sein Regieren von New York bis Washington zu verfolgen. Man kann sich einlesen in seine Grundsätze zu „Leadership, Citizenship and Conservation“ – zeitlose Themen mit immer aktuellem Bezug, so das Credo der TRPL.

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Nachhaltig und naturverbunden fügt sich die Theodore Roosevelt Presidential Library in North Dakota’s Flora und Fauna ein Foto Plomp

Dem Leben Roosevelt’s als Outdoor-Man lässt sich schon jetzt draußen im nach ihm benannten Nationalpark nachspüren. Hier stehen an den Ufern des Little Missouri River noch die Reste seiner alten Elkhorn Ranch und sind zu besichtigen. Außerdem wird es im Park althergebrachte Pflanzen wieder verstärkt geben, auch das ein nachhaltiges Anliegen des neuen Bibliothek-Projekts. Es manifestiert sich im Native Plant Project in Zusammenarbeit mit der North Dakota State University (NDSU) und der Resource Environmental Solutions (RES). Das Projekt sieht vor, ursprüngliche Pflanzen bzw. bedrohte Arten im weiten Umfeld des Museums wieder auszubauen. Das würde Naturbewahrer Theodore Roosevelt sehr gefallen.

Route 66 – 2026 ist die legendäre Straße 100 Jahre alt

Die Bilder aus dem Hollywood-Klassiker „Easy Rider“ bringen es noch heute auf den Punkt: das Gefühl von Freiheit, von einem grenzenlosen PS-Ritt und Einkehrschwüngen am Weg in einfachen Diners und Motels. Ein Trip über die heute legendäre Route 66 galt anfangs aber und das für lange Zeit als ein Versprechen der Bewegungsfreiheit, als Weg in eine bessere Zukunft für viele, die sich auf die lange Strecke machten – von anfangs 2451 Meilen, sprich knapp 3950 Kilometer. Daher bekam die Route 66 auch den liebevollen Namen „Mother Road“.

Konkret fängt sie an in Chicago im US-Staat Illinois, in Downtown am Wolkenkratzer Willis Tower, eine der Architektur-Ikonen am Chicago River. Und endet am Pier in Santa Monica, California, direkt vor den Weiten des Pazifiks. Und das Ganze auch in umgekehrter Richtung. Durch einige Umbauten in ihren 100 Lebensjahren ist der alte Verlauf an wenigen Stellen verändert, die Streckenlänge auf 2278 Meilen reduziert.

Route 66 Pier Santa Monica_Calif Foto Ulrike Wirtz
Am Vergnügungspark am Santa Monica Pier startet bzw. endet die fast 4000 Kilometer lange 66 Foto Ulrike Wirtz

Aber nicht der Rede wert. Die Mutter aller Straßen führt auf ihrem Verlauf durch acht US-Staaten, neben California ganz im Westen und Illinois ganz im Osten auch durch Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexiko und Arizona – in der Reihenfolge von Osten kommend.

Als Mother Road galt sie, nachdem anno 1926 für den Verkehr freigegeben, weil die Route 66 erst die zweite durchgehend befestigte Straße als Ost-West-Verbindung war. Das machte die Trasse so bedeutsam fürs praktische Leben in den Weiten des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten. Als zunehmend das Straßennetz ausgebaut wurde, kamen schnellere Highways hinzu. Und so fuhren bei den Road-Trips auf der Route 66 auch mehr Fun-Faktoren mit dem Hauch von Abenteuer mit, wenn Autofahrer sich damals noch in Olds-Mobiles auf den Weg machten. Das galt ebenso für Trips per Motorrad und Roadies in Wohnmobilen, die verstärkt just for fun über die Mother Road brummten.

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Just for Fun an der Route 66 in Collinsville/Illinois – das Catsup Monument Foto Ulrike Wirtz

Nach wie vor steht die Route 66 für das Gefühl der Freiheit und für eine gehörige Portion Nostalgie, nicht nur wenn sie im nächsten Jahr ihren 100. Geburtstag begeht. Ihr Centennial, wie Einheimische sagen, wird entlang der Route gefeiert mit Festivitäten, Memorabilien etc. Doch schon bisher sorgen original Altes und auf alt Gemachtes fürs althergebrachte Flair am Weg: Straßenschilder wie zum Beispiel das Route-66-Schild am Pier in Santa Monica/California; Neon-Leuchtreklamen von Motels wie etwa das vom A. Lincoln Motel in Springfield/Illinois; oder ein alter haushoher Wasserturm in Collinsville/Illinois, der an eine Ketchup-Flasche erinnert, mit dem Werbetext „Catsup“, wie sich die Tomatensauce früher auch schrieb. Alles Retro oder Retro gestylt.

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Retro-Leuchtreklame ist typisch allerorten an der Route 66, in Texas etwa die für die Big Texan Steak Ranch

Unterwegs wartet überdies Abwechslung in Form von Naturhighlights wie den Meramec Caverns, die alten Tropfsteinhöhlen nahe Sullivan/Missouri oder in Form von Music Venues in St. Louis/Missouri oder das im September 1949 eröffnete, fast noch original erhaltene Drive-In-Theatre im Ort Carthage/Missouri, der sich im Herbst seiner rot gefärbten Ahornbäume und seines dazugehöriges Maple-Leaf-Festivals rühmt.

Texas‘ Teil der Route 66 ist nur kurz, ähnlich dem in Oklahoma und Kansas – hier den Pit-Stopp original von 1925, den Nelson’s Old Riverton Store, nicht verpassen -, und bietet mit dem Mid Point Café in Adrian/Texas einen traditionellen Kaffee-Stopp quasi auf der Hälfte der Route-66-Strecke. In New Mexico kreuzt man durchs Land der First Nations der Comanche und Tucumcari. In Arizona‘s Weiten warten Kakteen, Kargheit und der Grand Canyon im Westen. Hier tut sich auch bei den Temperaturen buchstäblich Wüstenei auf vor dem ikonischen Panorama karger Bergketten nicht nur am steilen Bergpass nahe Golden Valley.

Kultiges begrüßt Biker und andere Roadies natürlich auch im Staat California, der sich an Arizona anschließt. Allein der lange Abschnitt immer entlang der Wüste des Joshua Tree National Park mit seinen bizarren Bäumen. Bis am Ende hinter dem Pier in Santa Monica der Pazifik schimmert.

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Unterwegs durch Abenteuer-Land Foto Eaglerider-Route-66-Motorcycle-Tour

Mehr Info: https://www.route66centennial.org. Spezialist America Unlimited organisiert ab deutschen Landen Motorradreisen als Gruppenreise oder für Selbstfahrer entlang der Route 66 und bietet unterschiedliche Varianten der Strecke an, auch die ganz lange von Ost ganz nach West. Autoreisen etc. gibt es hier auch zu buchen www. https://www.america-unlimited.de. Ebenfalls ab Deutschland operiert Nordamerika-Spezialist Canusa, ohne Motorradreisen, https://www.canusa.de. Tipps für Roadtrips auch auf der oben genannten Website von Brand USA https://americathebeautiful.com/de/road-trips/

New York City betont seinen Charakter als Luxusziel 

In der Mega-Metropole erreichen die Zimmerpreise für eine Nacht inzwischen spielend 1000 Dollar ($), selbst wenn nicht Créme de la Créme unter den Fünfsternehotels. Diese gehen derweil schon auf 1500, 2000 $ die Nacht. Kein Pappenstiel, selbst wenn der Wechselkurs der US-Währung zum Euro aktuell sehr attraktiv ist. New York City steht gern dazu, eine Vielzahl sehr gut situierter Reisender anzuziehen und betont diesen Status künftig sogar noch mehr, nämlich mit einem speziellen NYC Luxury Guide bzw. einer eigenen Rubrik „NYC Luxury“ auf seiner Website. Hier präsentiert die Stadt, die niemals schläft, „ikonische Hotels, Restaurants mit Michelin-Rating und exklusive Ateliers“ – nach dem Motto: „Entdecken Sie die schönen Dinge in NYC“.

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Weltberühmt und weiterhin gratis zu bewundern – die Skyline von NYC

Aber keine Angst: Zu den Attraktionen zählen nach wie vor auch all die Highlights, die sich Reisende mit normalem Budget leisten wollen und können; auch die finden sich weiterhin auf der Website der Mega-City. Und natürlich gibt es noch Hotels für 200 $ die Nacht. Aber die Gruppe der „Affluent Travelers“, der Wohlhabenden also, hat es in sich.

Sie kommt laut offiziellen Daten aus den folgenden Staaten: United Kingdom (UK), Deutschland, Frankreich, Italien, Australien, Süd-Korea, Brasilien, Indien, Schweiz und Irland. Genau in der Reihenfolge, erhoben nach Anzahl der Reisenden, mit UK an 1. und Irland an 10. Stelle. Julie Coker, President und CEO des New York City Tourism + Conventions, stellte Auswertungen und Zielsetzung „Luxus“ auf der IPW 2025 in Chicago im Juni vor. Sie betonte, dass die Stadt im Jahr 2024 allein 10,7 Mio. Affluent Travelers willkommen hieß, macht über zwei Mio. dieser Besucher mehr als noch 2019, vor dem Einbruch durch Covid-19.

Und dass die Gruppe dieser Wohlhabenden zwar nur 17 Prozent der Gesamtzahl der Besuche ausmacht, dafür aber drei Mal mehr „impact“, also wirtschaftliche Effekte, bringt als der Rest der Besucher. Darauf setzt die Stadt künftig verstärkt. Daher führt die offizielle Touristik-Website von New York City nun eigens Luxus-Rubriken an, wie ein Blick auf die bereits angepasste Website zeigt.

NYC-Präsentation IPW 2025 Foto Ulrike Wirtz
NYC-Präsentation auf der IPW 2025 durch Julie Coker, President & CEO der Touristik-Organisation New York City Tourism + Conventions Foto Ulrike Wirtz

Diese neuen Rubriken widmen sich Luxury Spas wie dem im Premiumhotel Mandarin Oriental, widmen sich Luxury Boutiquen wie der von Alexander Wang und natürlich Luxury Hotels von The Pierre bis zum just wieder eröffneten Waldorf Astoria: das legendäre Haus, das 1897 aus den zwei nebeneinander liegenden Luxushotels Astoria und Waldorf entstand, nunmehr verbunden durch die berühmte Peacock Alley.

Die Hotel-Ikone war von 2017 bis jetzt wegen Restaurierung, Renovierung, Sanierung und Modernisierung geschlossen. Was in der Zeit im prächtigen Gebäude in Art Deko-Architektur vonstattenging, spiegelt sich allein in folgender Zahl wider: Die Anzahl der Zimmer wurde von einst 1413 auf 375 reduziert, dieser Rest extrem vergrößert und vom Feinsten ausstaffiert.

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Was für ein Luxus im Waldorf-Astoria New York, hier die Lobby nach Sanierung Credit-Waldorf-Astoria-New-York©2025-Hilton

Die Zimmerpreise sind entsprechend hoch: Eine Nacht für zwei kostet bei Booking.com aktuell 1856 $ – für einen Wochentag in der ersten September-Woche. Auf der Website des Waldorf Astoria kostet die gleiche Buchung aktuell nicht unter 2090 $ fürs gleiche Datum im September. Kein Thema für die Happy Few: Man gönnt sich ja auch sonst viel in New York City.

Mehr Info unter https://www.nyctourism.com/de/

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