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Im Porsche durch Piemont und Alpen – erst curisen, dann schlemmen

Nicht jeder nennt einen Sportwagen sein Eigen. Aber es gibt ja zum Beispiel Porsche 911 zu leihen. Und damit lässt sich dann der Traum erfüllen, mal sportlich und dennoch stilvoll über Land zu cruisen. Noch besser: sich dabei von einem Insider führen und betreuen zu lassen und sich selbst voll auf den Genuss des Fahrens im Boliden und aufs Schlemmen danach zu konzentrieren. Solche Genuss-Touren ermöglicht seit 2004 Reinhard Loeven mit seiner Loeven Sportwagentouren GmbH mit Sitz im Schweizerischen Mellingen. Loeven nennt sich zugleich Organisator und Tour-Guide, arbeitet selbst die Touren aus, begleitet sie.

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Einfach schön – das Piemont im Herbst Foto Reinhard Loeven

Rundum nehmen seine zahlenden Gäste an seinem in vielen Jahren erworbenen Insider-Wissen teil: „Es geht über spektakuläre Routen abseits ausgetretener Pfade. Und wir kehren ein in Michelin-besternten Restaurants oder bei regionalen Perlen.“

Acht Traum-Tage im Oktober  

Ein Highlight wartet im Herbst: die achttägige Tour durch das Piemont – Traumregion im Nordwesten Italiens. Konkret vom 02. Oktober bis 10. Oktober 2023. Der Weg ist dabei auch das Ziel. Denn es geht nicht über schnelle Autobahnen ins Piemont, sondern über Alpenstraßen und Serpentinen, die sich die Boliden mit ausgezeichneter Straßenlage mal hochschrauben und anschließend wieder hinunter. Es sind Stopps am Wege in Weinbergen eingeplant, wo sich die Winzer trotz Traubenernte Zeit für die Truppe nehmen und ihre Weine erklären. Der Herbst ist in der Region auch Trüffel-Zeit.

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Frisch aufgespürt und geerntet – Trüffeln Foto Reinhard Loeven

Somit ist ein Stopp bei einem Trüffel-Sucher – ein erfahrener Tartufaio – ebenso ein Muss. Eine Pasta mit Trüffeln später womöglich auch.

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Stop am Weg zur Trüffeljagd mit Trüffelsammler Foto Reinhard Loeven

Südlich von Luzern trifft sich die Gruppe in ihren Autos am 2.10.23 gegen 17 Uhr – entweder angereist im gemieteten oder im eigenen Wagen. Hier finden das Briefing und die erste Übernachtung im Hotel Kreuz in Sachseln statt – mit Abendessen aus feinster gutbürgerlicher Schweizer Küche. Früh geht’s los am nächsten Morgen – die Pässe der Schweizer Alpen warten, die Fahrt über den Alpenhauptkamm und die italienische Seite mit ihrer Hügellandschaft. Die Fahrt führt auch am Ortasee entlang – und so weiter und so weiter. Was für ein Trip bis zum und durch das traumhafte Piemont – acht Tage erst cruisen, dann schlemmen.

Websites und wichtige Info:

Alle Info zum Piemont & Alpenstrecken – ein Genießer-Special – finden sich unter www.sportwagentouren.com. Telefonisch ist Reinhard Loeven ebenso für Fragen und weitere Info zu erreichen: 0049 – 179 792 80 70.

Vorsorglich weist der Genuss-Touren-Spezialist seine Interessenten und Teilhaber der Reise darauf hin: „…Und natürlich leiten wir Sie – so Petrus uns wieder gewogen ist – über sensationelle Routen in den Alpen. Sollte Petrus schlechter Stimmung sein, dann orientieren wir uns mit Ihnen nach Süden – an die ligurische Küste.“  Auch diese Route hat er vorsichtshalber ausgearbeitet.

Eine ausführliche Routenbeschreibung findet sich in der PDF zur Reise auf der Website – mit vielen Details, auch in welchen Hotels genau übernachtet und wo genau gegessen wird. Plus Info zu den Tagesrouten wie geplant. Die Preise reichen von 4.750 Euro pro Person bis 8.930 Euro pro Person – jeweils im Doppelzimmer. Die Preis-Range hängt davon ab, welche Zimmerkategorie der Teilnehmer jeweils in den Hotels bevorzugt.

Eventuelle Miete des Autos, zudem Benzin und alkoholische Getränke sind im ausgewiesenen Preis nicht inkludiert. Details siehe Website oben.

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Von Arosa nach Chur – Après-Ski auf Schienen

Wenn im Schweizer Bergparadies Arosa die Bretter abgeschnallt werden, wenn die letzten Bögelchen talwärts gefahren sind, warten etliche Möglichkeiten zum Einkehrschwung. Das hat Tradition im hochalpinen Ort auf 1800 Meter mit Gipfelstation auf dem 2865 Meter hohen Rothorn. Neu ist ab sofort aber die Après-Ski-Sause am Wochenende auf Schienen. Wenn nämlich die Rhätische Bimmelbahn von Arosa hinunter ins Städtchen Chur fährt, führt sie eigens ein Stüberl zum geselligen Beisammensein mit – in einem Zusatzwaggon, der jeweils angehängt wird.

Stiva Retica heißt solch eine Stube (Stiva) in Graubünden (Retica), so auch die im Zug. Auch deren Ambiente ist stilecht: die Wände rundum mit heller Holzvertäfelung geschmückt und möbliert mit ebensolchen Tischen und Bänken.

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Mal was anderes: Hüttenzauber auf Schienen Foto Rhaetische Bahn

Und ein DJ ist an Bord. Die Sause findet statt samstags und sonntags – konkret auf der Fahrt ab Arosa um 17.17 Uhr mit Ankunft in Chur um 18.19 Uhr. Und ab geht der Après Ski. Die Bahn fährt die Traditionsstrecke seit 1914 und verbindet das Verwaltungszentrum Chur mit dem einstigen Badeort und späteren Skirevier. Eine Stunde haben die Fahrgäste also Zeit, um mit dem einen oder anderen Getränk auf den Skitag anzustoßen, um zur Musik zu singen und schunkeln und dazu Schweizer Spezialitäten zu schnabulieren.

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Die Rhätische Bahn schnauft nicht nur von Arosa nach Chur durch die Schweizer Berge Foto Rhaetische Bahn swiss-image.ch/Tibert Keller

Während dieses Hüttenzaubers legt die Bahn die 26 Kilometer lange Strecke Arosa-Chur zurück, meistert dabei die berühmten 1.000 Höhenmeter bergab, nimmt etliche Kurven und passiert zig Brücken und Viadukte. Reservierungen sind nicht möglich für die feuchtfröhliche Stunde auf Schienen, da heißt es also früh genug da zu sein. Was es sonst noch braucht: nur eine gültige normale Fahrkarte für die Strecke. Und bitte beachten: Im Après-Ski-Wagen besteht Verzehrzwang – aber dafür fährt man schließlich mit.

Wichtige Website und weitere Info zu Arosa und der Bahn

Der Après-Ski-Waggon verkehrt bis Ende März, außer am Wochenende 11./12.3., wenn der Engadin Skimarathon stattfindet. Nach der einstündigen Sause ließe sich noch eine Runde in Chur anschließen – die Lokaldichte ist hier hoch. Retour geht es dann wieder per Bahn – ohne Après-Waggon. www.rhb.ch

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Tessin – cool wandern

Das italienischsprachige Tessin nennt ganz klassisch die Seen Lago Maggiore und Luganersee sein Eigen. Doch damit nicht genug: Das Kanton im südöstlichen Teil der Schweiz zählt sogar 130 Bergseen plus Wasserfälle sowie Bergbäche. Das heißt auch, dass Wanderer es cool antreffen entlang etlicher Routen an Gewässern vorbei. Das Tessin hat laut offizieller Touristikinformation insgesamt satte 4.000 Kilometer gepflegter Wanderwege – von alpin bis mediterran, mit und ohne Einkehrschwung; wo mit, dann auch auf mediterran-italienische Art.

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Laghetti di Chiera – die Route an den zwei Seen vorbei ist karg und alpin Foto Milo Zanecchia

So wartet beispielsweise eine acht Kilometer lange alpine Tour durch das Leventinatal entlang der Laghetti di Chiera, beginnt auf 1.850 Höhenmeter in Sompréi und führt über das Hochplateau der Alpe di Chièra an den zwei Chièra-Bergseen vorbei. Die liegen unterhalb des Pizzo Pettine mit seinem 2.662 Meter hohen Gipfel. Die Wandersleute erwartet eine Moorlandschaft und die Bewältigung von 513 Höhenmetern. Laut offizieller Info dauert die Tour gut fünfeinhalb Stunden. Ein Bad im kalten Bergsee mag erfrischend sein – aber ist eher etwas für Hartgesottene.

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Eine weitere Tour unter dem Namen Ascona -Locarno führt am spektakulären Wasserfall des Flusses Calnègia in Foroglio vorbei.

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Ascona-Locarno – an der Wanderroute fällt der Fluss Foroglio 110 Meter in die Tiefe Foto Ticino Turismo Alessio Pizzicannella

Der stürzt sich hier 110 Meter in die Tiefe. Zu bewundern sind am Weg traditionelle Steinhäuser aus dem 15. Jahrhundert – zu besichtigen auf der Alm Puntid.

Eine familienfreundliche Route dauert gerade mal zwei Stunden und geht über beschilderte Wege duch das Flusstal des Magliasina, vorbei an Kapellen, Kastanienbäumen und einer Hammerschmiede mit kleinem Museum. Wer mag, belohnt sich für den kurzen Marsch mit einem Bad im Fluss.

Wichtige Website und weitere Info zu Tessin:

Einen Überblick zu diesen und weiteren Wanderungen durchs Tessin an seinen vielen Gewässern vorbei unter: www.ticino.ch/water

Kulm Hotel St Moritz Hotelhalle Mit Aussicht

St Moritz bleibt Moritz, wie es leibt und lebt

Das Hotel Kulm in St. Moritz versprüht als Traditionshaus noch immer seinen legendären Charme und zieht die High-Society an, wie die Motten das Licht. Um diese Atmosphäre zu atmen, hatten wir bei einem Besuch reichlich Gelegenheit. Eingerahmt von den Engadiner Bergen mit 300 Sonnentagen im Jahr liegt der Nobelpalast inmitten der teuersten Designer-Shops des Globus.

Die Zeit scheint hier ein wenig still gestanden zu sein. Wer im ältesten 5-Sterne-Hotel in St. Moritz absteigt, spürt den Hauch der Historie dieser Nobelherberge. Das Haus hat eine lange Tradition. Hier wurde sozusagen vor über 150 Jahren der Wintersport, dank des Gründers Johannes Badrutt erfunden .

Der Eingang besticht durch ein pompöses Erscheinungsbild. Rechter Hand empfängt den Gast ein freundliches Gesicht des Concierge – Hauptdarsteller im Hotelvideo, der die Fragen förmlich am Gesicht abliest und die Antwort schon gibt, bevor gefragt werden konnte. Direktor Dominique Godat und Frau Barbra empfängt die Gäste und gibt alle wichtigen Informationen zum Haus.

Zwiti: Eingang zur Oper des Luxus

Umrahmt von schweren rot-orangen Vorhängen und handgearbeiteten Seidentapeten kommt dem Gast schnell die Assoziation zur Oper, mit all ihren schweren und pompösen Gesängen und Spielen.
Der Gast ist Teil dieser Inszenierung, die seit jeher von illustrem Publikum aus Schauspielern, Musikern und High-Society-Vertreter gegeben wird, Gunter Sachs lässt grüßen

Eine große breite Treppe führt ins Hochparterre und eröffnet eine beeindruckende Lobby mit
dicken, großen roten Sesseln, die zum Verweilen und Kommunizieren einladen.
Auch kann der Gast von dort, erhöht sitzend, das Ein und Aus am Eingang gut beobachten. Die Zimmer und Suiten sind durchweg luxuriös ausgestattet und sehr großzügig angelegt.

Zwiti: Vier Restaurants bieten kulinarische Höhepunkte

Das Le Grand Restaurant mit seinen mehr als 500 Plätzen ist der größte Bankett Saal in der weiteren Umgebung des Engadin. Die rot-goldenen Seidentapeten werden von einzigartigen Kristalllüstern ins rechte Licht gesetzt. Stilvoll in eleganter Kleidung kann der Gast hier am Abend ein 6-Gang Menü mit korrespondierenden Weinen zu sich nehmen. Morgens empfängt den Gast hier ein frisches, keine Wünsche offen lassendes Frühstücksbuffet, die Grundlage für einen herrlichen Tag im Engadin.

Neben dem großen Saal werden im Gourmet Restaurant „The K“ in einem elegant-rustikalen Gewölbe in einzigartiger Atmosphäre alle kulinarischen Begehrlichkeiten geweckt und professionell gestillt. Es wird auf höchsten Niveau gekocht und die Weinempfehlung ist selbstverständlich. Der Sommelier verfügt über einen Weinkeller mit über 400 Positionen. Die 15 Punkte des GaultMillau sprechen für sich. Freunde des Show-Cooking können sich das Menue auch in der Küche servieren lassen. Etwas ländlicher geht es hingegen in der Pizzeria des Hauses zu, ideal für Familien.

Legendär ist die Sunny Bar mit ihrem Cresta Club und über die Grenzen hinaus bekannt. Hier befindet sich ebenso das japanische Restaurant Nito. Dort im Club traf und trifft sich immer noch der sportliche JetSet. An den Deckenringen werden die Klimmzüge der Gäste laut mitgezählt. Und die Erlebnisse der Piloten des Cresta Runs reifen zu wahren Helden Geschichten. Bilder an der Wand zeugen von der langen Tradition berühmter Gäste aus aller Welt. Wer es lieber etwas sicherer mag, nutzt die Curling Bahn nebenan mit eigenem Bistro Chesa al Parc. Hier lässt es sich gekonnt auf den Knien rutschen, während die Partner das Eis blank fegen oder auf der Terrasse einen coolen Drink einnehmen.

Zwiti: Jazz, Zigarren und Cognac

Neu etabliert haben sich im Kulm Hotel ein Jazz Festival. Zweimal im Jahr findet sich in der Miles Davis Lounge die Creme der Szene ein. Mit dem Sound bekannter Jazz Künstlern aus verschiedenen Jazz-Richtungen darf dort entsprechend nach Herzenslust geschnippt werden und dazu gibt frisch gerollte Zigarren und Cognac! Hier herrscht eine unnachahmliche Atmosphäre im Schatten des Corvatsch mit dem Blick über den St. Moritzer See, während zwischen den illustren Gästen auf einmal die Legende Paul Kuhn sein Auswartung macht.

Einen etwas maroden Charme versprüht hingegen der Spa-Bereich aus den 70ern. Trotzdem werden hier alle gängigen Wellness-Behandlungen angeboten, die die Gäste zu ihrer Entspannung und Pflege suchen. Wer trotzdem die anspruchsvollen Sport sucht, ist hier natürlich Sommers wie Winters verwöhnt, was die die Möglichkeiten in freier Natur angeht. Lieben Sie das Abenteuer , die sportliche Herausforderung ? Dann finden sie in St Moritz genau das richtige .
Auf der einzigen weltmeisterlichen Natur-Eisbahn können sie in originalen Olympia Weltmeisterschafts Vierer Bobs im Natur- Eiskanal dem Ziel entgegen rasen.

Zwiti: Spektakuläre Abfahrt

Eben noch starteten die Junioren bei der Europameisterschaft, und nach einer kurzen Pause und Präparierung der Bahn leuchtet die Anzeigentafel auf und die Stimme des Sprechers ruft laut den Namen und bittet Sie zum Start an ihren Bob.

Ein Gläschen Prosecco entweder als Mutmacher oder aber Sieges Glas steht bereit. Ebenso eine Sturmhaube und ein Helm. Dann geht es ab zum Olympia Bob. Vorne ein erfahrener Pilot, hinten ein Bremser und in der Mitte zwei Gäste. Körperlich fit sollte man schon sein. Während der Fahrt werden nach und nach bis 5 G aufgebaut. Der Kopf wird auf Grund der Fliehkräfte bei Tempo 120 kmh sehr schwer. Wenn man nicht alles verpassen will, weil der Kopf mit dem schweren Helm immer weiter nach vorne auf den Rücken des Vordermannes kippt, sollte die Nacken Muskulatur belastbar sein. Ein einmaliges und spektakuläres Erlebnis, an das der Gast wohl noch lange zurückdenken wird.