Schon zur Zeit der alten Römer war die Amalfi-Küste mit den Inseln Capri, Ischia und Procida beliebtes Erholungsgebiet.
5-Sterne-Palazzo Naiadi im Herzen Roms
Rom gehört neben Barcelona, Paris und London zu den Top-Reisezielen Europas. Die Pracht der antiken „Ewigen Stadt“ repräsentiert aufs Beste das 5-Sterne-Hotel Anantara Palazzo Naiadi
Bootstour mit Locaboat – nicht mondän und easy
Für viele interessant, die – noch – keinen Sportboot-Führerschein gemacht haben. Oder diejenigen, die einmal einen ganz unkomplizierten, unkonventionellen Bootsurlaub mit der Familie machen möchten. Da bietet sich Locaboat an – mit seinen 330 Hausbooten, für die es keinen Führerschein braucht. Der Anbieter ist seit gut 40 Jahre tätig, verfügt über entsprechende Expertise im Bootsverleih-Geschäft und ist ansässig in Freiburg. Die Flotte liegt europaweit in schönen Urlaubsparadiesen: in Frankreich zum Beispiel am berühmten Canal du Midi, in Italien an der Lagune von Venedig. Auftakt toller Entdeckungsfahrten durch die Natur, zu historischen Attraktionen und nicht zuletzt zu regionaler Küche am Wasserweg. Insgesamt 200 Routen sind buchbar.
Neue Ziele ab 2024 und Frühbucher-Rabatte
Neu ab 2024 ist der Starthafen in Bernburg an der Saale in Sachsen-Anhalt. Von hier aus starten Hausboot-Crews ihre Entdeckungsreise entlang der Saale durch Sachsen-Anhalt.
Der Locaboat-Ableger mit Basis befindet sich am Fuße des romantischen Schlosses Bernburg. Weitere Schlösser folgen am Weg, schön drapiert in die grünen Hügel. Ebenfalls neu im Programm; der Starthafen Saintes an der Charente in Frankreich.
Am Bootskurs ab Saintes liegen historische Orte, idyllische Landschaften und Lokale à la Francaise. Die Charente fließt verschlungenen daher und führt sogar zum Naturpark Périgord-Limousin. Lukullisch geht die Reise zu regionalem Ziegenkäse und Meeresfrüchten in Rochefort, für Cognac-Freunde zu den einschlägig bekannten Häusern Martell, Remy Martin und Hennessy, aber auch zu weniger bekannten Namen.
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Website und weitere wichtige Info:
Die Boote zu mieten kostet je nach Kategorie ab 1120 Euro pro Woche. Diverse Rabatte sind möglich und kombinierbar. Und ergeben sich aus dem in Kürze erscheinenden Katalog 2024, der sowohl gedruckt als auch digital verfügbar ist.
Die Rabatte. Für Familien fünf Prozent bei einem Kind (unter 18 Jahren); zehn Prozent bei zwei oder mehr Kindern (unter 18 Jahren). – Für Paare zehn Prozent Rabatt bei einer Belegung mit zwei Personen. – Für Gruppen fünf Prozent bei gleichzeitiger Buchung von mindestens zwei Booten. – Rabatt je nach Reisedauer: ab zehn Tagen gestaffelt drei bis zehn Prozent. Die Rabatte können bei Buchung bis 30. November 2023 – kombiniert mit Frühbucherrabatt – bis zu 20 Prozent erreichen. www.locaboat.com. Telefon 0761 207 370
Cape of Senses am Gardasee eröffnet
Ab sofort ist das Cape of Sensesin in Torri del Benaco am Ostufer des Gardasees eröffnete. Dort, wo der Seeblick am schönsten ist, begeistert das Spa-Hideaway mit seiner Lage auf einer Landterrasse zirka 200 Meter über Seehöhe und einem beeindruckenden Ausblick in die Natur.
Im Porsche durch Piemont und Alpen – erst curisen, dann schlemmen
Nicht jeder nennt einen Sportwagen sein Eigen. Aber es gibt ja zum Beispiel Porsche 911 zu leihen. Und damit lässt sich dann der Traum erfüllen, mal sportlich und dennoch stilvoll über Land zu cruisen. Noch besser: sich dabei von einem Insider führen und betreuen zu lassen und sich selbst voll auf den Genuss des Fahrens im Boliden und aufs Schlemmen danach zu konzentrieren. Solche Genuss-Touren ermöglicht seit 2004 Reinhard Loeven mit seiner Loeven Sportwagentouren GmbH mit Sitz im Schweizerischen Mellingen. Loeven nennt sich zugleich Organisator und Tour-Guide, arbeitet selbst die Touren aus, begleitet sie.
Rundum nehmen seine zahlenden Gäste an seinem in vielen Jahren erworbenen Insider-Wissen teil: „Es geht über spektakuläre Routen abseits ausgetretener Pfade. Und wir kehren ein in Michelin-besternten Restaurants oder bei regionalen Perlen.“
Acht Traum-Tage im Oktober
Ein Highlight wartet im Herbst: die achttägige Tour durch das Piemont – Traumregion im Nordwesten Italiens. Konkret vom 02. Oktober bis 10. Oktober 2023. Der Weg ist dabei auch das Ziel. Denn es geht nicht über schnelle Autobahnen ins Piemont, sondern über Alpenstraßen und Serpentinen, die sich die Boliden mit ausgezeichneter Straßenlage mal hochschrauben und anschließend wieder hinunter. Es sind Stopps am Wege in Weinbergen eingeplant, wo sich die Winzer trotz Traubenernte Zeit für die Truppe nehmen und ihre Weine erklären. Der Herbst ist in der Region auch Trüffel-Zeit.
Somit ist ein Stopp bei einem Trüffel-Sucher – ein erfahrener Tartufaio – ebenso ein Muss. Eine Pasta mit Trüffeln später womöglich auch.
Südlich von Luzern trifft sich die Gruppe in ihren Autos am 2.10.23 gegen 17 Uhr – entweder angereist im gemieteten oder im eigenen Wagen. Hier finden das Briefing und die erste Übernachtung im Hotel Kreuz in Sachseln statt – mit Abendessen aus feinster gutbürgerlicher Schweizer Küche. Früh geht’s los am nächsten Morgen – die Pässe der Schweizer Alpen warten, die Fahrt über den Alpenhauptkamm und die italienische Seite mit ihrer Hügellandschaft. Die Fahrt führt auch am Ortasee entlang – und so weiter und so weiter. Was für ein Trip bis zum und durch das traumhafte Piemont – acht Tage erst cruisen, dann schlemmen.
Websites und wichtige Info:
Alle Info zum Piemont & Alpenstrecken – ein Genießer-Special – finden sich unter www.sportwagentouren.com. Telefonisch ist Reinhard Loeven ebenso für Fragen und weitere Info zu erreichen: 0049 – 179 792 80 70.
Vorsorglich weist der Genuss-Touren-Spezialist seine Interessenten und Teilhaber der Reise darauf hin: „…Und natürlich leiten wir Sie – so Petrus uns wieder gewogen ist – über sensationelle Routen in den Alpen. Sollte Petrus schlechter Stimmung sein, dann orientieren wir uns mit Ihnen nach Süden – an die ligurische Küste.“ Auch diese Route hat er vorsichtshalber ausgearbeitet.
Eine ausführliche Routenbeschreibung findet sich in der PDF zur Reise auf der Website – mit vielen Details, auch in welchen Hotels genau übernachtet und wo genau gegessen wird. Plus Info zu den Tagesrouten wie geplant. Die Preise reichen von 4.750 Euro pro Person bis 8.930 Euro pro Person – jeweils im Doppelzimmer. Die Preis-Range hängt davon ab, welche Zimmerkategorie der Teilnehmer jeweils in den Hotels bevorzugt.
Eventuelle Miete des Autos, zudem Benzin und alkoholische Getränke sind im ausgewiesenen Preis nicht inkludiert. Details siehe Website oben.
Gardasee – Frühstart in den Sommer
Noch ist der Schnee auf den Gipfeln von Alpen und Dolomiten nicht geschmolzen, da macht sich der Lago di Garda fit für Frühling und Sommer. Passend dazu schnürt das Spitzenhotel Du Lac et Du Parc Grand Resort für entsprechende Vergnügungen draußen ein ansprechendes Arrangement.
Winterstart in Österreich und Südtirol
Trotz noch mildem Herbstwetter – der nächste Winter kommt bestimmt. Mit Schnee, Eis und Minusgraden stellt sich auch wieder die Lust ein zum Wintersporteln, die Lust auf Schnee bedeckte Gipfel, Einkehrschwünge hier und da und dort. Beim Auftakt steht Österreich eher auf Lautstärke, Alta Badia in Südtirol hält es 1a-lukullisch.
Ischgl – 26. November. Nun geht wieder die Post ab in der Tiroler Hochburg mit ihren bekanntlich langen Après-Ski-Runden. Und sie startet wieder mit dem berühmten Top of the Mountain Opening Concert am 26. November.
Heuer mit Sean Paul, gebürtiger Jamaikaner, R&B-Rapper und international bekannt dafür, mit seinen Dance-Hall-Nummern die Tanzböden „on ice“ beben zu lassen. Ort des Events ist an der Talstation der Silvretta-Bahn.
Websites und weitere Info: www.ischgl.com; www.tirol.at
Obertauern – 2. Dezember Das Ski-Gebiet, das sich selbst als solches der Extraklasse sieht, startet mit Popstar und legendärer Band aus deutschen Landen in den Winter (Bild ganz oben; Foto Christian Schartner). Denn am 2. Dezember treten Sängerin Sarah Connor sowie die Söhne Mannheims vor Ort im Salzburger Land auf – nach dem Motto „We Are Back On Stage“. Das ganze findet statt Open Air und setzt die Tradition früherer Ski-Openings mit Live-Konzerten fort. Einlass ab 19 Uhr; Start mit den Söhnen Mannheims um 20 Uhr.
Websites und weitere Info: www.obertauern.com
St. Anton – 2. bis 4. Dezember Der Traditionsort im großen Ski-Paradies am Arlberg ermöglicht zum Saisonauftakt kostenlose Tests von Skiern und Snowboards – natürlich alles neu am Markt; unter anderem Equipement von Top-Marken wie Fischer, Head, Salomon und Scott. Die Tests sind am Freitag und Samstag möglich von 8.30 bis 16 Uhr, am Sonntag von 8.30 bis 15 Uhr. Jeweils ab 17 Uhr spielen am Freitag und Samstag Live-Acts im Ort auf.
Für Sicherheitsinteressierte: Am Samstag hält Rudi Mair, der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, einen Vortrag zu seinen Aufgaben – von 15 bis 17 Uhr. Am Sonntag findet ein Safety Camp mit der Bergrettung St. Anton am Arlberg statt – von 9 bis 12 Uhr.
Websites und weitere Info: www.stantonamarlberg.com; www.skiarlberg.at
Saalbach-Hinterglemm – 9. bis 11. Dezember und 15. bis 18. Dezember Zwei Mal feiert der Ski-Zirkus im Salzburger Land das Winter-Opening – zunächst mit dem Bergfestival und eine Woche später mit Rave on Snow. Das verspricht die Qual der Wahl je nach Musikgeschmack. Zum Bergfestival finden sich Künstler ein wie Clueso, Billy Talent, Wanda usw. Am Wochenende darauf sorgt der Rave für Tanz- und Feierlaune und lässt seine Bässe durch die Berge wummern.
Websites und weitere Info: www.saalbach.com; www.berg-festival.com; www.raveonsnow.com
Alta Badia – 10. Dezember Das Hochabtei-Tal in den Südtiroler Dolomiten startet mit einer Gourmet-Ski-Safari in die Wintersaison. Am Berg-Karussell Dolomiti Superski kredenzen an dem Tag Spitzenköche lukullische Genüsse aus regionalen Zutaten in stilvollen Hütten an den Hängen und Pisten – und damit extra für Ski-Fahrer, Schnee-Wanderer oder Rodler und natürlich auch für weniger sportliche Gäste.
Und das alles zum 9. Mal und bis hinauf auf 2.000 Meter über Null. Die Küchenchefs der Gourmet-Safari sind auch vom feinsten und teils mit den renommierten Michelin-Sternen dekoriert.
Als das sind: Norbert Niederkofler (Foto unten) vom Restaurant St. Hubertus des Hotels Rosa Alpina in St. Kassian – drei Michelin-Sterne plus ein Grüner Stern für besondere Nachhaltigkeit und der Platzhirsch im besten Sinne. Er tischt zur Safari auf in der Ütia de Bioch Hütte in St. Kassian.
Dann Simone Cantafio vom Restaurant La Stüa de Michil im Hotel La Perla in Corvara – ein Michelin-Stern und ebenfalls aus dem Tal. Er tischt zum Anlass auf in der Ütia I Tablá im Bergdorf La Villa im Hochabteital.
Nicht zuletzt Fulvio Pierangelini – für viele Gastrokritiker lange Jahre einer der Spitzenköche Italiens und nun Food Director der Luxushotel-Gruppe Rocco Forte – und eigens in Alta Badia angereist. Er tischt am 10. Dezember auf in der Ütia Las Vegas.
Kochkünste für Gaumen und Auge
Und natürlich präsentieren die Starköche Niederkofler, Cantafio und Pierangelini wahre Kunstwerke – geschmacklich wie optisch. Und stehen auch zum Plausch bereit.
Das alles in der Zeit von 11 bis 15 Uhr am 10. Dezember. Der Preis fürs Gourmet-Safari-Ticket: 60 Euro insgesamt für drei Gerichte – je Hütt’n ein Gericht und ein Südtiroler Wein. Die Tickets müssen im voraus gekauft werden und zwar in den Tourismusbüros am Ort oder bei den drei am 10. Dezember teilnehmenden Hütten. Die Plätze sind begrenzt.
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Websites und weitere Info: www.altabadia.org. Zu den Küchenchefs: Norbert Niederkofler www.rosalpina.it – Simone Cantafio www.laperlacorvara.it – Fulvio Pierangelini www.roccofortehotels.com
Mayrhofen – 9. bis 11. Dezember Heuer empfangen die Zillertaler Berge wieder zum Sportevent Rise & Fall und zwar am 10. Dezember. Während des ganzen Wochenendes stehen parallel die Outdoor Guiding Days an. Das Sportevent findet heuer zum 10. Mal statt. Und 85 Teams mit jeweils vier Teilnehmern – nur Damen, nur Herren und gemischte Teams – zeigen ihr Können in den Disziplinen Ski-Touring, Para-Gliden, Mountain-Biken und Ski-Fahren. Zum „Rise“ gehört das Überwinden von Steigungen und Abfahrten für Skitouren-Geher und Mountain-Bike-Fahrer, beim „Fall“ messen sich die Para-Glider und Ski-Fahrer. Die Zuschauer können sich an Start und Ziel einfinden. DJs heizen ein mit coolem Sound.
Wer selbst aktiv sein will, bucht eine Outdoor-Guiding-Tour . Zur Wahl stehen: Ski-Touring, Para-Gliding oder Ski-Fahren. Dabei führt ein Profi-Guide die Gruppe einen Tag in die jeweils gewählte Sportart ein und gibt passend zum persönlichen Können Hilfestellungen nebst Tipps und Tricks.
Websites und weitere Info: www.mayrhofen.at; www.riseandfall.at
Ryder-Cup 2023 in Rom – Pre-Reise für Insider
Der internationale Profi-Golfspieler Henrik Stenson hat sich schon mal in Rom umgeschaut und mit dem Kolosseum eine der großen Attraktionen in der ewigen Stadt besucht. Das frühere Amphitheater der alten Römer war Austragungsort sportlich-brutaler Kämpfe. Im Jahr 2023 treffen sich in Rom die besten Profigolfer aus Europa und den USA zum Ryder Cup – seit 1927 das Traditionsturnier zweier Teams aus alter und neuer Welt. Dabei geht es nicht um Blut und Leben, aber doch um Ruhm und Ehre der beiden Top-Teams. Und Austragungsort ist natürlich nicht das Kolosseum. Vielmehr ist es der Marco Simone Golf & Country Club keine zehn Kilometer vor den Toren Roms.
Wer selbst ambitioniert dem Spiel mit der kleinen schnellen Kugel nachgeht, kann im September auf einer organisierten Reise von Golf Guide Tours aus Bayern eine Pre-Ryder-Cup-Reise mitmachen und den Platz des image-trächtigen Mannschaftswettbewerbs sozusagen vorab spielen. Die Reise findet statt vom 19. bis 23.9.2022. Und steht für „tagsüber High-End-Golf, abends Rom genießen“, wie Jürgen Kanzler von Golf Guide Tours, dem langjährig operierenden Spezialanbieter, sagt.
Marco Simone Golf & Country Club
Auf 150 Hektar sei ein monumentaler Golf-Course auf deutlich hügeligem Gelände mit vielen Herausforderungen entstanden, so Golfreise-Experte Kanzler. „Das gilt für die Spielbahnen und die Grüns.“ Letztere seien meist hügelig angelegt, einige blind, also ohne Einblick, zu schlagen und würden von zahlreichen Bunkern mit strahlend weißem Sand verteidigt. Wasserhindernisse und Bäche erschwerten das Spiel. „Und wenn die Roughs um die grünen Fairways ab Spätsommer strohgelb leuchten, ist das ein schöner frühherbstlicher Kontrast.“
Der Reise folgt aber nicht nur ein Jahr später der Ryder Cup 2023. Denn voraus geht ihr die 79. Italian Open vom 15. bis 18.9.2022. Kanzler: „Wir erwarten auch daher, dass wir zwei Tage nach den Open einen Platz auf Tourniveau spielen können.“ Zum Reisepaket gehören zwei fest gebuchte Abschlagzeiten auf dem Marco Simone.
Circolo del Golf Roma Acquasanta
Als weiteres Highlight der 4-tägigen Golfreise wartet der Circolo del Golf Roma Acquasanta, mit Gründungsjahr 1903 der älteste Golfclub Italiens und idyllisch gelegen auf einem ehemals heiligen Gelände inmitten antiker Ruinen Roms. Gebucht hier ist eine feste Tee-Time.
Run auf den Ryder Cup 2023 in Rom
Übrigens: Der Schwede Henrik Stenson ist 2023 der Captain des Europäischen Ryder Cup Team. Sein Besuch im Kolosseum von Rom ist per Video auf der Website des Mannschaftswettbewerbs anzusehen. Die Wochentickets fürs Turnier 2023 kamen 2021 auf den Markt und waren binnen Stunden ausverkauft.
Websites und wichtige Info:
Die Pre-Ryder-Cup-Reise der Golf Guide Tours GmbH beinhaltet außer den insgesamt drei festen Tee-Times vier Übernachtungen im Viersternehotel Savoy mitten in Rom (Anreise Montag, Abreise Freitag) und kostet ab 1399,00 Euro pro Person im Doppelzimmer ohne Flug; weitere Details https://golfguidetours.com/reisen.
Das Unternehmen organisiert den Flug auf Wunsch mit. Auch werden gemeinsame Abendessen der Reisegruppe gern organisiert. Wer es vorzieht, individuell essen zu gehen, macht sich allein auf den Weg.
Die Websites der zwei Golfanlagen: www.golfmarcosimone.com; www.golfroma.it
Die offizielle Website des Manschaftswettbewerbs der Profigolfer, der alle zwei Jahre stattfindet, zuletzt aber wegen Corona ausfiel: www.rydercup.com.
Exklusive Reisetipps Rom
»Vedi Napoli e poi muori! « – Neapel sehen und sterben, das auch von Goethe bei seiner Italienreise adoptierte Wortspiel, ist ursprünglich der süditalienischen Stadt Neapel gewidmete. Doch das Zitat wurde schon früh zur Liebesbezeugung an die römischen Metropole am Tiber. Es ist Ausdruck der Begeisterung, die den Reisenden überfällt, wenn er über die gepflasterten Gassen und Prachtstraßen Roms durchschreitet und überwältigt von den Eindrücken „sterben“ will.
Was ist das besondere Flair der „Ewigen Stadt“? Ist es Caesar, Nero und die Macht des römischen Imperiums und ihrer Prachtbauten Kolosseum oder Pantheon, die seit Jahrhunderten die Pilger und „Cavallieri“ auf Bildungsreise beeindrucken? Oder ist es etwa der „Heilige Stuhl“, der Petersdom und die unzähligen Basiliken? Oder etwa die Kunst des Michelangelo Caravaggio oder die barocken Brunnen und Skulpturen (David) von Gian Lorenzo Bernini?
Wer sich in Demut von Denkmal zu Denkmal und von Fresko zu Fresko schleppt und den Atem der Geschichte auf den müden Sklaven-Schultern verspürt, saugt trotzdem die unvergleichliche Leichtigkeit des römischen „Dolce Vita“ ein, Star-Regisseur Fellini lässt grüßen. Es ist eben diese Faszination, die von den Römern selbst ausgeht, die diese unglaubliche Atmosphäre aus buntem Leben und Genießen in der Stadt verströmt: Was erlaube Marcello Mastroanni und Anita Ekberg im Trevi-Brunnen?
Andiamo Ragazzi
Angekommen auf dem Platz der „Santa Maria Maggiore“ in einem fünfstöckigen Patrizierhaus mit monströsem Eingangsportal aus vier Meter hohen, uralten Eichenflügeltüren, treten wir in ein Atrium mit Marmortreppen und ruckelnden Aufzügen Baujahr 1920. Eine riesige vier-Zimmer-Wohnung bietet reichlich Platz für vier bis sechs Personen.
Das Viertel zwischen Palatino, dem zentralsten der sieben Hügel Roms, und der Stazione Termini, dem Hauptbahnhof, ist zentraler Platz aller touristischen Sehenswürdigkeiten von der Spanischen Treppe, über die Fontana die Trevi bis zum Kolosseum. Eingerahmt wird dieser Touristenspot von den lässigen Vierteln San Lorenzo und Monti. Hier kann man auf und ab Straßencafés und kleine Läden abklappern und stößt etwa in der Via Baccina auf den versteckten Mercato Monti.
Dort wird noch typisch Obst, Fisch und Gemüse aus der Region feilgeboten und natürlich auch die berühmten frischen Teigwaren gemacht. Da bleibt noch die Zeit für einen kleinen Caffè (Espresso 1,50 €) oder Cappuccino.
Rom sehen – Take the Bus
Was nicht unbedingt per pedes bewältigt werden soll, kann nicht besser als mit dem Bus in Angriff genommen werden. Während der Fahrt tauchen an fast jeder Ecke Gärten, Häuser und Sehenswürdigkeiten auf, die man ansonsten sicher nicht auf dem Zettel hat. Sinnvoll dazu ist das Metrebus-Ticket für die Reisetage.
Rom verfügt auch über drei U-Bahnlinien, die jedoch kaum den gleichen Spaß vermitteln. Rundfahrten mit den verschiedenen Hop-on-hop-off-Bussen sind praktisch, um die vielen Sehenswürdigkeiten abzuklappern, Achtung jedoch auf dem Oberdeck: In den Alleen ragt so mancher Ast doch ziemlich weit nach unten.
Definitiv gewöhnungsbedürftig ist, dass Einem auch mit einem City-Pass kaum freier Einlass ohne Warten gewährt wird. Ohne Reservierung geht gar nichts. Das mag beim Vatikan, teils Wochen im voraus, und beim Kolosseum, meistbesuchte Attraktion Europas, noch angehen. Aber auch bei anderen Sehenswürdigkeiten und Museen ist nachmittags der Besuch wegen „Überfüllung“ meist nicht mehr möglich.
Rom sehen – Shoppen auf dem Corso
Wer unbedingt Meter zum Shoppen machen will, kann das auf der Einkaufsmeile Via del Corso von der Piazza del Popolo durch das Centro Storico bis zur Piazza Venezia. Das Schönste daran sind die fantastischen Plätze am Anfang und am Ende und die zwei beeindruckenden Basiliken Santa Maria und San Giacomo am Wegesrand. Exklusivere Adressen und Alta Moda gibt es hingegen an der Piazza di Spagna, an der Spanischen Treppe.
Unnötig alle bekannten Sehenswürdigkeiten Roms aufzuzählen, was deren eindrucksvolle und überwältigende Pracht keineswegs schmälert, ganz im Gegenteil. Natürlich gibt es aber, wie überall, Orte, Prachtbauten und Kunst, die beim Sightseeing nicht unmittelbar im Vordergrund stehen. Und davon gibt es in Rom unglaublich viele, die neben den großen Attraktion ebenfalls bestehen. So beispielsweise das Zisterzienserkloster Tre Fontane von 1140 außerhalb der Stadt-Mauern in einem Tälchen, der Via Acque Salvie.
Ein Hort der Ruhe und Entspannung, um das Gewimmel der Großstadt einmal kurz hinter sich zu lassen. Dazu zählt sicher auch der Park der Villa Borgese, mit seinem berühmten Museum und den dort verstreuten Skulpturen. Am Wochenende lagern hier die Römer zum Picknick mit Bruscetta und Prosecco ganz „casuale“ neben dem piekfeinen Dressurpark einfach auf dem Rasen.
Hotspot über Rom
Wer sich noch was ganz Besonderes gönnen möchte, der fährt nach dem Fußmarsch vom Vatikan zum Castel Sant‘ Angelo mit dem Klein-Bus vom Viertel Ponte aus nach Trastevere. Dieser schlängelt sich dann über Serpentinen auf einer Privatstraße hoch nach Garibaldi (ein berühmter römischer Freiheitskämpfer).
Dort findet sich, mit dem Denkmal und dem Parco Belvedere Fornaci im Rücken, der absolute Hotspot: ein sagenhafter Blick über Rom, Cocktail-Bar inklusive. Anschließend fährt es sich bequem durch ein pompöses Villenviertel bergabwärts nach Trastevere weiter, wo sich der Tag trefflich beschließen lässt.
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Aperol und Campari
Höchste Zeit, sich mit den kulinarischen Höhepunkten des römischen Lebens zu beschäftigen. Natürlich gibt es überall Pizza und Eis, aber da haben sich schon Legionen von Genießern dran abgearbeitet, ohne zu einem generellen Ergebnis zu kommen. Sämtliche Empfehlungen unterliegen wie überall der Prüfung mit eigenem Sachverstand und Geschmack. Aber Aperol Spritz und Campari sind die ungeschlagenen Opener für gemütliche Stunden.
Antipasti, Pasta Casa, Secondi e Dolci
Dann allerdings öffnet sich das Tor zum Himmel der Genüsse: frische Teigwaren wie Ravioli mit köstlichen Füllungen aus Ricotta und Spinat, Strozzapreti, Tonnarello und Tagliolini mit Saucen wie Sugo di Coda, eine Ochsenschwanz-Bolognese, begleitet von Pecorino Romano, oder doch die unvergleichliche Carbonara mit Guanciale, ein luftgetrockneter Speck aus der Schweinebacke .
Und dann gibt es da noch die herrlichen Vorspeisen neben den Üblichen: Carciofo fritto, frittierte Artischocken mit Knoblauch, oder frittierte Gnocchi mit Pecorino, schwarzem Pfeffer und Pistazien, um nur Einige zu nennen. Polpette, Fleischbällchen in Tomatensugo, und Arancini, frittierte Reisbällchen mit Füllung, gehören zum Standard der L’Osterien.
Wer möchte, kann natürlich auch eine pizzaähnliche Pinse mit Mozzarella, Trüffel und Salsiccia probieren. Dazu einen eiskalten weißen Pecorino Bio aus den Abruzzen oder einen Primitivo aus Puglia. Einfach köstlich!
Rom sehen – Abhängen in Trastevere
Angesagtes Viertel zum Ausgehen und Essen ist beispielsweise Trastevere (trans tiberim) am westlichen Tiberufer und Testaccio am anderen Ufer. Dort kommt man einfach nicht an der L’Osteria Nannarella von 1930 an der Piazza di S. Calisto vorbei. Eindeutig festzustellen an der Frequenz der einheimischen Gäste und der üblichen Schlange beim Einlass. Alternativ bietet sich in den Sträßchen des In-Viertels auch das Come ‚Na Vorta in der Vincolo de Cinque an.
Vergeblich bleibt allgemein der Versuch, telefonisch einen Tisch zu reservieren. Das Warten wird einem allerdings charmant versöhnt mit einem kleinen Prosecco und, wenn man Glück hat, mit coolem Jazz einer Straßen Combo aus richtigen Könnern. So bluest „Sunny“ von Bobby Hepp durch die winkligen Gässchen, und die Welt ist wieder schwer in Ordnung.
Ist Rom das bessere Paris?
Nach dem Essen, es wird erwartet, dass der Gast rasch den Tisch wieder freigibt, bietet das Viertel wirklich alles an kleinen Bars mit und ohne Musik und für jeden Geschmack. Hier pulsiert das bunte Leben, ohne jedoch den Hauch von Abzocke zu versprühen. Auf dem Nachhauseweg empfiehlt sich ein Abstecher auf die Fußgängerbrücke Ponte Sisto, wo allabendlich Straßenmusiker ihr Publikum mit Rock’n Roll Chartbrakern zum Mitsingen begeistern. Und, was ist es nun, was den Unterschied zu anderen Metropolen ausmacht? Es ist eben diese Mischung aus einfachem, süßem Genuss und Lebensfreude, die mediterrane, seidige Luft, gepaart mit dem Hauch der stolzen römischen Geschichte, die Rom so unvergleichlich macht.
Info-Kasten
Anreise
Für die meisten Besucher wird die Anreise wohl über den Flughafen Leonardo da Vinci in Fiumicino (FCO), 32 km von der City Roms entfernt, erfolgen. Praktischerweise geht von dort der Leonardo-Express für 14 Euro direkt in die City zur Stazione Termini (Hbf), es fährt aber auch ein Bus für ca. 6 Euro. Die Taxi-Kosten sind pauschal auf den Wagentüren außen ausgewiesen, ca. 50 Euro. Es lohnt sich das Ticket Metrebus für alle Reisetage.
Sehenswürdigkeiten
Mit „Rom sehen und sterben“ ist es nicht weit her, wenn Sie nicht weit vorher einen Einlasstermin vereinbaren. Das gilt für den Vatikan mit seinen verschiedenen Attraktionen und für das Kolosseum ebenso, wie für die meisten anderen Highlights wie Pantheon, Forum Romanum oder Museen und Ausstellungen. Ein City-Pass macht daher Sinn, wird aber von der Praxis vor Ort überholt, da nachmittags kaum noch Besucher zugelassen werden.
Strategie
Mit dem Bus sieht man Rom am besten und es ist relativ preiswert. Tatsache ist jedoch, dass auch bei genauer Planung pro Tag leicht ca. acht Kilometer zu Fuß absolviert werden. Und das geschieht zumeist auf hubbeligem Kopfsteinpflaster. Daher ist vernünftiges Schuhwerk dringend erforderlich.
Genießen
Natürlich sitzt der Römer zum Essen und Trinken draußen. Tische reservieren ist telefonisch kaum möglich, man stellt sich eben lieber an. Schlau ist, sich Zeiten zu wählen, die nicht sosehr von den Einheimischen bevorzugt werden. Wobei die Römer abends nicht so spät essen, wie die Spanier.
Abreise
Erstaunlicherweise sind die kritischen Sicherheitskontrollen vor dem Abflug in Fiumicino bestens organisiert. Zügig werden Gruppen zum Scanner vorgelassen, wo es eigene Standorte zum Sortieren der Habseligkeiten gibt, ohne die Schlange zu behindern. Die Scanner-Schalen kommen frisch desinfiziert aus dem Automaten und das Personal ist ausnehmend freundlich und hilfreich. Was für eine schöne Überraschung!
Venedig – zwischen Traum und Albtraum
Auf der Suche nach den versteckten Schätzen der Lagunenstadt – ein Rundkurs abseits vom Rialto-Rummel
Autor: Peter Morner/Archiv 2010
Im August ist es in der kleinen Altstadt mit ihren gerade mal 60 000 Einwohnern zu heiß und im Winter regnerisch, kalt und ungemütlich. Und im Rest des Jahres? Da drängeln und schieben sich übers Jahr Millionen Besucher über Markusplatz und Rialto-Brücke. Das auf überfüllten Terrassen am Wasser und auch sonst als „Touristenmenu“ angebotene Essen ist eher mies. Eine halbe Stunde Gondelfahrt kostet sage und schreibe Richtung 80 bis 100 Euro. Hunderte von Taschendieben treiben ihr Unwesen. Billiger Kitsch wartet zu überhöhten Preisen in reihenweise aufgestellten Souvenirbuden auf abzuzockende Käufer. In drückender Sommerhitze mischen sich Gerüche der schwitzenden Menschenmassen mit denen der Lagune.
Venedig ein Albtraum? – „Ja und nein“, antwortet Martina Boffelli, deren Mutter aus Würzburg der Liebe wegen nach Venedig kam – deshalb das perfekte deutsch der staatlich autorisierten Fremdenführerin –, diplomatisch. „Ich zeige meinen staunenden Gästen gern ein total verborgenes Venedig, eine wunderbare zauberhafte Perle, wie sie nur die wenigsten Besucher meiner Stadt für sich entdecken.“ Unser Treffpunkt ist der erst vor wenigen Jahren für 125 Millionen Euro sorgfältig renovierte Altbau – eine ehemalige Nudelfabrik -, seit 2007 das Hilton Hotel auf der Insel Giudecca und nicht viel mehr als einen weiten Steinwurf vom zentral gelegenen Markusplatz entfernt, von ihm getrennt lediglich einige hundert Meter durch das Wasser der Adria.
Gelegentlich gestattet das Hotel Gästen und lieb bittenden Besuchern den Aufstieg auf den Turm der Molino Stucky, der einst mit Abstand größten Nudelfabrik Italiens. Keine Frage, der Rundumblick von hier oben ist der wohl unübertroffen schönste weit über die Lagune und die vielen kleinen Inseln, über weiße Kreuzfahrtschiffe, gewaltige Kathedralen, Kanäle und Paläste der altehrwürdigen Dogenstadt. Da kosten royale Hotel-Suiten auch über 10.000 Euro die Nacht. Martina Boffelli deutet mit der Hand auf ein Fabrikgebäude tief – ebenfalls auf Giudecca.
Venezianische Traditonen
Es ist nur durch einen winzigen Kanal – über den eine Brücke führt – vom mächtigen, rot leuchtenden Hotel getrennt: Fortuny. Giuseppe Iannó ist der Chef des Hauses, öffnet selbst auf das Klingeln das Fabriktors und macht später sogar den Weg frei in einen verwunschenen Park. Über den Gründer der Fabrik Mariano Fortuny könne er stundenlang erzählen, so Giuseppe. Fortuny war geborener Katalane aus Granada, brachte es zum angesehenen Maler, begehrten Designer, zum pfiffigen Erfinder, Fotograf, Architekt, Bühnenbildner. Er war, wie die Venezianer liebevoll sagen, ein echter „Leonardo da Vinci des Kunstgewerbes“ des 20. Jahrhunderts. Auf den von ihm um 1920 entwickelten Maschinen werden – sogar streng geheim – noch immer wie Seide glitzernde Baumwollstoffe hergestellt. Sie sind gedacht für erlesene zum spontanen Kauf einladende Tagebucheinbände ebenso wie für – von den berühmtesten Innenarchitekten von New York bis Paris verwendeten – Tapeten mit zeitlos modernen Mustern des Jugendstils, für Möbelbezüge oder Kissen und auch Damenkleider vom Feinsten.
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Aber nicht nur die Fabrik ist ein versteckter Schatz auf der Insel Giudecca. Der Palazzo Fortuny am Campo San Beneto stellt die einmalige Märchenkulisse für eine Bühne der ganz besonderen Art dar. Denn gleich neben der Fabrik Fortuny braute früher „Dreher“ sein venezianisches Bier. Heute haben am noch immer in den Himmel ragenden Brauerei-Schornstein Künstler aus aller Welt ihre Ateliers gemietet. Da arbeiten etwa die junge, talentierte und dazu hübsche Argentinierin Carolina Raquel Antich ebenso wie der eigenwillige 29jährige Riccardo Muratori und der Römer Daniele Bianchi. Sie erklären den das grüne Kleinod aufsuchenden wenigen Besuchern gern, wie sie ihre Kunst durch die Lagunenstadt Venedig veredeln. Klingeln also erlaubt bei den Künstlern auf der Insel Giudecca, die früher ein billiger Arbeitervorort mit großen Fabriken war; sogar die deutschen Junghans-Uhrenwerke produzierten hier. Heute gilt es als extrem schick, auf dem beschaulichen Eiland zu wohnen.
Einen Schatz ganz anderer Art: die Kirche „Il Redentore“ mit Kloster und Klostergarten. An der Pforte steht Franziskaner Agostino und führt auf freundliches Nachfragen gern durch Kirche und Kloster. Und erzählt derweil vom Fest aller Feste Venedigs: „Wie jedes Jahr wird am dritten Wochenende des Juli – dieses Jahr am 18. Juli – wieder in Erinnerung an die ganz Venedig im 16. Jahrhundert so verheerend heimsuchende Pest das Fest der Feste aller Venezianer mit tausenden Booten auf dem Canale della Giudecca, einem riesigen Feuerwerk und einer eigens errichteten Pontonbrücke über den Kanal gefeiert.“ Und erzählt weiter, dass noch 25 Mönche das Kloster bewohnen. Es geht auch in den riesigen Klostergarten. Der liegt direkt am Wasser hinter einer uralten, schon teils verwitterten Mauer, verströmt eine geradezu würdige Stille und ist so leicht nicht wieder zu finden.
Kirchen gibt es in Venedig ungefähr 130. Ein Muss für Pater Agostinos: „seine“ von Andrea Palladio gebaute Votivkirche „Il Redentore“. Ebenfalls ein Muss – gegen drei Euro Eintritt: die dreischiffige Santa Maria Gloriosa dei Frari. Auf deren Besuch besteht die auf ihre Stadt – bei aller Kritik – stolze Venezianerin Martina Boffeli . Und das nicht nur deshalb, weil Tizian in der großartigen Pfeilerbasilika begraben liegt. Vielmehr sind hier zwei von Tizians Hauptwerken zu bewundern. Und das von Niemandem übertroffene tizianrot auf dem prächtigen Bild der Himmelfahrt Maria.
Szenenwechsel. Auf der anderen Seite des Kanals – in der Altstadt von Venedig – am Campo San Trovaso befindet sich eine der zwei noch komplett echte venezianische Gondeln herstellenden Werften. „Gondeln, so schreibt es das Gesetz streng vor“, erklärt der Besitzer der klitzekleinen Werft, „müssen in Venedig alle schwarz sein. Sie sind in alter Tradition sämtlich asymmetrisch gebaut und bestehen aus genau sieben verschiedenen Holzarten – von der Eiche bis zur Ulme.“ Genau 425 lizensierte Gondeln gibt es in der Stadt. Ohne die Dekoration, die allein bis zu 30 000 Euro kosten kann, ist bei Lorenzo delle Toffale eine nagelneue Gondel für rund 20 000 Euro zu haben.
Mittagszeit: Jenseits der von Nepplokalen beherrschten Altstadt weiß Guide Martina Boffelli ein auf örtliche Meeresfrüchte spezialisiertes, dennoch nicht so teures Restaurant und zwar nicht weit von der die zwei Hälften der Altstadt verbindenden Rialto-Brücke. „Hier holt der Wirt die echte Adria-Dorade morgens noch frisch vom Markt und macht es nicht wie einige andere Köche hier, die den Farmfisch billig einkaufen und gutgläubigen Touristen als echte Meerdorade teuer anbieten.“ Anders eben die anheimelnde Trattoria „Antiche Carampane“, genauer ihre Tische in der Gasse davor. Hier sitzt man übrigens direkt im ehemaligen Rotlichtdistrikt San Cassiano, in dem die vom regierenden Dogen peinlich genau lizensierten Damen einst barbusig Kunden lockend aus den Fenstern schauten. Gleich um die Ecke geht es mit der an solche alten Liebeshändel erinnernde „Ponte delle Tette“, der Brücke der Brüste, über einen winzigen Kanal.
Wer nach Venedigs verborgenen Schätzen sucht, begibt sich zudem zur nur schwer, praktisch nur von Kennern zu findenden Scala Contarini dai Bovoio, der weltberühmten 1499 auf Geheiß von Pietro Contarini im Innenhof seines Palastes errichteten Treppe, die ein wenig dem schiefen Turm von Pisa ähnelt.
Wer eine venezianische Maske erwerben möchte, der wird beim Kunsthandwerker des „Casanova“ in San Polo gut beraten. Und nicht weit vom Artigianato „Casanova“ lädt die famose Cioccolateria VizioVirtù – ganz unübersehbar an den vielen, leckeres Gefrorenes lutschenden Leuten – zum Gelato oder zum Kauf erlesener Schokoladen-Patisserien ein.
Für das Abendessen geht es zurück aus der quirligen Altstadt auf die Insel Giudecca und konkret in das seit Generationen im Familienbesitz befindliche Restaurant „Trattoria Altanella“. Auf dessen von viel Grün umrankten Terrasse unmittelbar am Wasser haben bereits der Dichter Ernest Hemingway und Filmstar Robert de Niro diniert. Das Altanella ist mit Sicherheit die angenehmste und lauschigste kulinarische Adresse auf der Insel Giudecca und Beispiel par excellence der zu Recht so gelobten italienische Küche.
Menschenleerer Markusplatz
Die Entdeckungstour auf der Suche nach den versteckten Perlen Venedigs findet um Mitternacht ihren überraschenden Abschluss: Da wartet ein schmuckes Wassertaxi nur einige wenige Schritte neben dem Restaurant „Altanella“ in der Calle delle Erbe. In schneller Fahrt geht es unter strahlend leuchtendem Sternenhimmel zum derweil fast menschenleeren Markusplatz. Dort tanzt umschlungen und weltvergessen ein einsames Paar. Vor dem Café Florian spielt in der lauen Nachtluft die Kapelle eine letzte, eine deutsche Melodie: „Schau mich bitte nicht so an….“ Ob die Musiker damit voller venezianischem Humor ihre eigene Stadt gemeint haben?
Wichtig zu wissen und Websites
Venedig ist über den internationalen Flughafen Marco Polo erreichbar. Von dort stimmt eine nicht einmal halbstündige Bootsfahrt zur zehn Kilometer entfernten Insel Giudecca auf die Lagunenstadt ein. Die beschauliche Insel liegt gegenüber Venedigs quirliger Altstadt. Hotelpackages wie das vom Hilton Molino Stucky beinhalten oft schon den Transport im komfortablen hauseigenen Wassertaxi (www.molinostuckyhilton.it). Die Fremdenführerin dott.ssa Martina Boffelli ist zu erreichen über die Website www.tourguidevenice.com. Info über die Fabrik Fortuny im Web www.fortuny.com. Die Trattoria Altanella, Giudecca Calle delle Erbe 268, hat die Telefonnummer +39-41-5227780, das Altstadt-Restaurant Antiche Carampane 041-5240165 www.antichecarampane.com. Da beide Restaurants begehrt sind, ist eine Reservierung erforderlich. Sehr Leckereses bietet die Cioccolateria Vizio Virtù in der Sestiere Polo www.viziovirtu.com. Die Monate Mai und Juni sind für einen Venedig-Besuch, so sagen die Venezianer, die schönste Jahreszeit.
Peter Morner (+)